Welt-Thrombose-Tag: Kompressionstherapie Mittel der Wahl

Venenthrombosen zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern überhaupt. An Lungenembolie, einer Folge der Venenthrombose, sterben in Deutschland jährlich rund 100.000 Menschen. Auf dieses Risiko und wie es durch intersektorale Versorgung vermieden werden kann, weist der diesjährige Welt-Thrombose-Tag am 13. Oktober 2017 hin.

Eine effektive Behandlung der Thrombose stellt neben der Gabe von den Thrombus auflösenden Medikamenten die Kompressionstherapie dar, wie Professor Dr. med. Markus Stücker, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie, betont: „Medizinische Kompressionsstrümpfe üben einen genau definierten Druck auf die betroffene Extremität aus. Dadurch helfen sie zu Beginn der Behandlung, die durch die Thrombose hervorgerufenen Beschwerden und Schwellungen schnell zu beseitigen. Außerdem verringern Kompressionsstrümpfe das Risiko einer Lungenembolie und der Ausbildung eines so genannten postthrombotischen Syndroms, das zu krankhaften Hautveränderungen bis hin zum offenen Bein führen kann.“

Thromboserisiken können verringert werden

Damit die Venen gesund bleiben, empfiehlt Stücker, einige einfache Ratschläge zu befolgen: ausreichende Bewegung, langes Stehen oder Sitzen vermeiden, viel trinken und eine ausgewogene Ernährung.Wichtig ist auch, Übergewicht abzubauen: „Denn ein dicker Bauch drückt beim Sitzen die Beinvenen ab und begünstigt so ein Venenleiden.“ Ein erhöhtes Thromboserisiko haben Menschen mit Krampfadern, einer Herz-oder Lungenkrankheit, Raucher, Übergewichtige und Frauen, die die Anti-Baby-Pille einnehmen. Auch Bewegungsmangel, beispielsweise nach längerer Bettlägerigkeit oder einem Langstreckenflug, erhöht die Gefahr einer Thrombose. Bei Flügen oder langen Busfahrten ist das Tragen von speziellen Reisestrümpfen generell empfehlenswert. Bestehen bereits Probleme mit den Venen oder ist das Thromboserisiko erhöht, sind medizinische Kompressionsstrümpfe das Mittel der Wahl.

Bei Anzeichen einer Thrombose zum Facharzt

Typische Anzeichen einer Thrombose sind ziehende oder muskelkater-ähnliche Schmerzen, Schwellungen und bläuliche Verfärbungen am Bein. Treten die Symptome nach längerem Sitzen oder Liegen auf, sollte zügig ein Arzt aufgesucht werden.

Über eurocom

eurocom ist die Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel. Der Verband versteht sich als Gestalter und Dialogpartner auf dem Gesundheitsmarkt und setzt sich dafür ein, das Wissen um den medizinischen Nutzen, die Wirksamkeit und die Kosteneffizienz von Kompressionstherapie und orthopädischen Hilfsmitteln zu verbreiten. Zudem entwickelt eurocom Konzepte, wie sich die Hilfsmittelversorgung aktuell und in Zukunft sicherstellen lässt. Dem Verband gehören nahezu alle im deutschen Markt operierenden europäischen Unternehmen aus den Bereichen Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel an.

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