Basisinformationen inkl. FAQs

Hier finden Sie Basisinformationen zur eurocom e.V., über die Kompressionstherapie und über die Verbreitung von Venenerkrankungen als pdf-Dokumente zum Download:

Was verbirgt sich hinter der Abkürzung eurocom?
Die Abkürzung eurocom steht für european manufacturers federation for compression therapy and orthopaedic devices, zu Deutsch: Europäische Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel.

Wer ist Mitglied in der eurocom e.V.?
Der eurocom e.V. gehören nahezu alle im deutschen Markt operierenden europäischen Unternehmen an, die Hilfsmittel zur Kompressionstherapie und/oder orthopädische Hilfsmittel herstellen.

Wann wurde die eurocom e.V. gegründet?
1998 wurde die eurocom e.V. zunächst als Herstellervereinigung für Kompressionstherapie gegründet. Seit 2003 gehören ihr auch Hersteller orthopädischer Hilfsmittel an.

Welche Aufgaben hat die eurocom e.V.?

Die eurocom e.V. nimmt in erster Linie die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber anderen Akteuren in der Gesundheitspolitik wahr. Sie bringt sich aktiv in politische Entscheidungsprozesse ein, stößt den Wissenstransfer an und initiiert und unterstützt wissenschaftliche Studien.

Außerdem widmet sich die eurocom e.V. der Aufklärung und Information über die Volkskrankheit Venenleiden und ihre Behandlung mit Hilfe der Kompressionstherapie sowie über neue Entwicklungen im Bereich orthopädischer Hilfsmittel. Dabei steht das Wohl der betroffenen Patienten immer im Mittelpunkt.

Was versteht man unter Venenerkrankungen?
Unter Venenerkrankungen versteht man alle Beschwerden, bei denen der venöse Rückfluss zum Herzen gestört ist – angefangen von Besenreisern, die meist ein mehr kosmetisches Problem darstellen, über Krampfadern und chronische venöse Insuffizienzen bis hin zu tiefen Beinvenenthrombosen und der schwersten Krankheitsform, dem so genannten offenen Bein (Ulcus cruris).

Wie weit verbreitet sind Venenerkrankungen?
Venenerkrankungen zählen zu den Volkskrankheiten. 59 % aller erwachsenen Deutschen haben Besenreiser, 14,3 % Krampfadern. 17 % leiden an symptomatischen Venenerkrankungen, die ärztlich behandelt werden müssen. Dies hat die Bonner Venenstudie von 2003 ergeben.

Welche Ursachen gibt es für Venenerkrankungen?
Die Ursachen für Venenerkrankungen sind vielfältig. Zu den wesentlichen gehören: Bewegungsmangel, erbliche Veranlagung, langes Sitzen oder Stehen (z.B. im Büro oder auf Reisen), Übergewicht, Schwangerschaft, schwaches Bindegewebe und falsches Schuhwerk.

Welche Rolle spielt die Kompressionstherapie bei der Behandlung von Venenerkrankungen?
Die Kompressionstherapie entweder mit Kompressionsbandagen oder Kompressionsstrümpfen ist die Basisbehandlung für alle Erkrankungen des Venen- und Lymphgefäßsystems. Sie wird außerdem auch bei allen anderen Therapieformen begleitend eingesetzt.

Wie funktioniert die Kompressionstherapie?
Kompressionsbandagen und Kompressionsstrümpfe üben einen genau definierten Druck auf Gewebe und Gefäße des erkrankten Beins oder Arms aus. Dadurch werden zuvor erweiterte Venen auf einen reduzierten Durchmesser gebracht, die noch nicht zerstörten Venenklappen schließen sich wieder. Hierdurch wird der gestörte Rückfluss des Blutes zum Herzen wieder in Gang gesetzt. Durch den äußeren Druck erhöht sich die Fließgeschwindigkeit des Blutes. Die Beine schwellen ab. Kompressionsbandagen werden meist nur kurzfristig zur Entstauung, Kompressionsstrümpfe hingegen für die Langzeit- und Dauerbehandlung eingesetzt.

Was ist apparative intermittierende Kompression?
Bei der apparativen intermittierenden Kompression (AIK, auch intermittierende pneumatische Kompression IPK) werden die Extremitäten von speziellen Behandlungsmanschetten umschlossen, die durch ein Steuerungsgerät betrieben werden. Durch abwechselndes Befüllen und Ablassen von Luft wird ein vorher definierter intermittierender Behandlungsdruck erzeugt. Dieser simuliert die natürliche Muskelpumpe und unterstützt die Arbeit der Venen und Lymphgefäße. Die AIK wird als Begleittherapie bei der Behandlung von Lymphödemen sowie zur Thromboseprophylaxe und der Therapie immobiler Patienten eingesetzt.

Welche orthopädischen Hilfsmittel gibt es?
Zu den orthopädischen Hilfsmitteln zählen Bandagen, Orthesen, Einlagen und Prothesen. Sie alle können bei entsprechender Indikation vom behandelnden Arzt verordnet werden.

Was unterscheidet Bandagen von Orthesen?
Bandagen stabilisieren und stützen, fixieren den Bewegungsapparat auf bestimmte Bewegungsrichtungen und entlasten Gelenke und Bänder. Bei Orthesen werden im Gegensatz zu Bandagen neben elastischen Materialien auch stabilisierende Stützelemente aus Kunststoffen und Metallen – z.B. aus Aluminium, Titan und Carbon – verwendet. Orthesen haben vor allem eine fixierende, stützende, führende oder korrigierende Funktion.

Was ist der Einsatzbereich von Einlagen?
Einlagen, auch als orthopädische Fußstützen bekannt, sind wesentlicher Bestandteil bei der Behandlung von vielseitigen Fußbeschwerden und Fußfehlstellungen. Sie werden zur Stützung, Führung und/oder Bettung des Fußes bei Erwachsenen und Kindern eingesetzt, um Haltungsfehler auszugleichen und/oder zu vermeiden.

Was versteht man unter Prothesen?
Prothesen sind künstliche Körperersatzstücke. Moderne Arm- oder Beinprothesen ermöglichen komplexe Bewegungen und eine Integration des Betroffenen in den Alltag und die Gesellschaft. Arm- und Beinprothesen kommen nach Amputationen oder bei angeborenen Fehlbildungen zum Einsatz.