Kompressionstherapie

Definition:

Kompressionstherapie basiert auf der Verabreichung von physikalischem Druck, der von außen auf z. B. Gefäße und Gewebe wirken soll. Der Druck wird durch die Anwendung von Bandagen bzw. Kompressionsstrümpfen ausgeübt. Die Kompressionstherapie wird bei verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt, z. B. bei Lymphödem und Krampfaderleiden.

Erläuterung:

Die medizinische Kompressionstherapie mit Verbänden und medizinischen Kompressionsstrümpfen ist Basismaßnahme der phlebologischen und lymphologischen Therapie. Bei Patienten, die z. B. an einer Venenerkrankung oder einen Lymphödem leiden, wird das Beschwerdebild durch Kompressionstherapie gelindert. Einsatzgebiete der Kompressionstherapie sind z. B.
Varikose
Varikose primär und sekundär
Varizen in der Schwangerschaft
die Sklerosierungstherapie unterstützend
nach venenchirurgischen Eingriffen
Thromboembolie
Thrombophlebitis (superfiziell) sowie Zustand nach abgeheilter Phlebitis
tiefe Beinvenenthrombose
Zustand nach Thrombose
postthrombotisches Syndrom
Thromboseprophylaxe bei mobilen Patienten
Chronische Veneninsuffizienz (CVI)
CVI der Stadien I bis III nach Widmer bzw. C1S-C6 nach CEAP
Ulkusprävention und Ulkustherapie
Leitveneninsuffizienz
Angiodysplasie
Ödeme
Lymphödeme
Ödeme in der Schwangerschaft
posttraumatische Ödeme
postoperative Ödeme
zyklisch idiopathische Ödeme
Lipödeme ab Stadium II
Stauungszustände infolge Immobilitäten (arthrogenes Stauungssyndrom, Paresen und Teilparesen der
Extremität)
Daneben gibt es auch Erkrankungen, bei denen eine Kompressionstherapie nicht angewendet werden darf:
fortgeschrittene periphere arterielle Verschlusskrankheit
dekompensierte Herzinsuffizienz
septische Phlebitis
Phlegmasia coerulea dolens